Rollenkettenkomponenten

Das RollenkettengliedDie Platte ist die Hauptstütze für die auf die Kette ausgeübte Spannung. Diese Spannung ist typischerweise repetitiv und oft mit plötzlichen Stößen verbunden. Daher muss die Platte eine beträchtliche statische Zugfestigkeit besitzen und dem dynamischen Druck von Last und Stößen standhalten.

Der Stift ist den Scher- und Biegekräften der Platte ausgesetzt und fungiert gleichzeitig zusammen mit der Buchse als tragendes Bauteil bei der Kettenbiegung beim Eingreifen des Kettenrads. Daher muss er eine hohe Zug- und Scherfestigkeit, Biegefestigkeit sowie Beständigkeit gegen Stöße und Verschleiß aufweisen.

Die Buchse ist komplexen Belastungen aus verschiedenen Winkeln ausgesetzt, insbesondere durch wiederholte Stoßbelastungen bei der Interaktion mit dem Kettenrad. Daher muss sie eine außergewöhnlich hohe Stoßfestigkeit aufweisen. Darüber hinaus muss die Buchse als Drehbauteil neben dem Stift eine erhebliche Verschleißfestigkeit aufweisen, um ihrer tragenden Rolle standzuhalten.

Die Rolle erfährt Stoßbelastungen, wenn sie während des Eingriffs der Kette mit dem Kettenrad mit den Kettenradzähnen in Kontakt kommt. Beim Eingriff verschiebt die Rolle ihren Kontaktpunkt und ihr Gleichgewicht. Sie ist zwischen den Kettenradzähnen und der Buchse positioniert und durchquert die Zahnoberfläche, während sie Druckbelastungen aushält. Daher muss sie verschleißfest sein und gleichzeitig ihre Festigkeit gegen Stöße, Ermüdung und Kompression beibehalten. (RS25- und RS35-Ketten sind Buchsenketten ohne Rollen).

Zwei Buchsen werden passgenau in zwei Rollenlaschen eingesetzt und dann werden Rollen platziert, um die Drehung um die Außenseite der Buchsen während des Betriebs zu erleichtern. Dies gilt sowohl für einsträngige als auch für mehrsträngige Rollenketten.

Das Bolzenglied besteht aus zwei Bolzen, die in zwei Bolzenlaschen eingepresst sind. Bei mehrsträngigen Rollenketten bis Größe 08B ist im Bolzenglied zusätzlich eine Zwischenlasche eingearbeitet. Bei mehrsträngigen Rollenketten größer als Größe 08B sind im Bolzenglied zwei Zwischenlaschen eingearbeitet. Die Zwischenlaschen sind bei Standard-Rollenketten mit Schiebepassung und bei SUPER-Rollenketten mit Presspassung eingelegt.

Rollenketten bestehen typischerweise aus endlos angeordneten Innen- und Außengliedern. Während versetzte Glieder eine ungerade Anzahl von Gliedern in der Kette aufnehmen können, ist es vorzuziehen, sich für ein Design zu entscheiden, das eine gerade Anzahl von Gliedern erfordert. In Fällen, in denen eine ungerade Anzahl von Gliedern unvermeidbar ist, ist es ratsam, ein versetztes Glied mit zwei Teilungen anstelle eines versetzten Glieds mit einer Teilung zu verwenden. Das versetzte Glied mit zwei Teilungen, das in die Kette genietet ist, weist eine maximal zulässige Belastung von 100 % auf, während das versetzte Glied mit einer Teilung eine maximal zulässige Belastung von 65 % aufweist.

Es gibt drei Arten von Verbindungsgliedern: das Federbügel-Verbindungsglied, das Splint-Verbindungsglied und das Federstift-Verbindungsglied. Federbügel-Verbindungsglieder mit Steckpassung werden häufig für kleine Rollenketten verwendet. Splint- und Federstift-Verbindungsglieder werden für größere Rollenketten verwendet und können auf Kundenwunsch eingesetzt werden.

Versetzte Glieder werden eingesetzt, wenn eine ungerade Anzahl von Kettengliedern erforderlich ist. Sie sind in verschiedenen Formen erhältlich:

Der Bolzen und die beiden Laschen haben eine Gleitpassung. Ihre Dauerfestigkeit ist 35 % geringer als die der Kette selbst.

Doppelte versetzte Glieder bestehen aus einer Rolle und versetzten Gliedern, die durch einen Nietstift verbunden sind. Ihre Dauerfestigkeit entspricht der der Basiskette. Bitte beachten Sie die Maßtabellen für Rollenkettentypen und -größen, die mit versetzten Gliedern kompatibel sind.